Wie lange lebst du schon vegan?
Seit Herbst 2018.
Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?
Ethische Gründe. Ich möchte einfach nicht, dass für mich ein Tier stirbt.
Ist dir etwas schwer gefallen?
Ich hatte vorher schon so manche vegane Phase. Da ist mir dann aber immer wieder der Verzicht auf Käse sehr schwer gefallen. Aber irgendwann war dann doch wohl bei mir der Schalter im Kopf umgelegt und ab dann fiel es mir leichter. Ich denke, das ist schon eine Kopfsache. Mittlerweile brauche ich noch nicht einmal mehr Käseersatz, mir schmecken viele Gerichte auch ohne diesen.
Fehlt dir etwas?
Nein.
Wie hat dein Umfeld reagiert?
Meine Familie kannte das Thema schon länger, da meine Schwägerin bereits seit neun Jahren vegan lebt. Daher akzeptiert meine Familie meine Ernährung und kann damit auch gut umgehen. Meine Mutter denkt immer daran, mir auch etwas Veganes einzukaufen, wenn ich zuhause zu Besuch bin. Da war meine Schwägerin echt eine gute Vorreiterin für mich.
Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?
Ich vertrage die rein pflanzliche Kost allgemein viel besser, fühle mich durch das Essen nicht mehr so erschlagen. Meine Haut ist seit dem Weglassen tierischer Produkte viel besser geworden.
Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?
Tierversuchsfreie und vegane Kosmetika sind mir schon immer sehr wichtig gewesen. Leder und Schurwolle meide ich auch, wenn ich etwas kaufe. Ansonsten versuche ich, vieles selber zu machen: Anstatt der Chemiereinigungskeule nehme ich Hausmittel zum Putzen. Da ist mein Bewusstsein insgesamt „grüner“ geworden.
Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?
Dumme Bemerkungen wie: „Warum isst man als Veganer trotzdem Würstchen oder Dinge in Fleischform?“. Man muss sich doch öfter mal verteidigen und das möchte ich einfach nicht. Das nervt. Ich akzeptiere die Lebensweise der anderen auch, möchte aber hingegen auch meine respektiert wissen.
Was isst du am liebsten? Was ist dein Soul Food?
Pommes.
Was für eine Welt wünschst du dir?
Eine Welt, in der Empathie für alle da ist. Eine, in der Tiere nicht in Haus- und Nutztiere unterteilt werden. Das Verständnis, dass Tiere auch Gefühle haben und nicht sterben möchten.
Mein Tipp für den veganen Start:
Sich selber Zeit geben und nicht unter Druck setzen lassen. Auch wenn man mal am Anfang noch schwach wird, nicht gleich entmutigt sein. Bei YouTube kann ich Philipp Steuer empfehlen, der in normalen Supermärkten testet, was man dort alles Veganes bekommt. Außerdem sollte man einen Grundvorrat an Reis und Nudeln zuhause haben und damit leckere Gerichte variieren.
TINES KÄSEKUCHEN MIT MANDARINEN
ZUTATEN FÜR EINE 18 CM SPRINGFORM
TEIG (Mürbeteig)
130 g Mehl
60 g Zucker
80 g Margarine
1 TL Backpulver
FÜLLUNG
1 Zitrone (Saft & Schale)
80 g Zucker
40 g Speisestärke
200 g Naturtofu
400 g Seidentofu (oft im Bio- oder Asialaden erhältlich)
½ Dose Mandarinen und etwas Saft
½ Dose Mandarinen für die Deko
1 Pkt. Vanillezucker
Alle Teigzutaten zusammen in einer Schüssel verkneten und in die Springform drücken. Dabei einen ca. 4 cm Rand stehen lassen. Die Form für 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
Den Naturtofu mit einem Küchentuch trocknen und etwas ausdrücken. Der Seidentofu sollte ca. 10 Minuten in einem Sieb abtropfen. Die Zitrone pressen und die Schale abreiben. Naturtofu etwas klein bröseln und schon mal pürieren, danach alle anderen Zutaten hinzufügen, außer die halbe Dose Mandarinen zur Dekoration.
Alles mixen, bis eine schöne homogene Masse entstanden ist. Anschließend die Mandarinen mit einem Löffel unterheben. Danach die Mandarinen-Tofumasse in die Springform gießen und den Kuchen im Ofen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze für eine Stunde backen. Nach dem Backen sollte der Kuchen auskühlen, bevor man die restlichen Mandarinen obenauf dekoriert.
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