Wie lange lebst du schon vegan?
Ich lebe seit 2015 vegan. Davor war ich bereits seit meinem 13. Lebensjahr Vegetarierin.
Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?
Durch meine aktiven Tätigkeiten im Tierschutz habe ich mich viel mit dem Thema Tierleid befasst, habe aber den Absprung zur Veganerin erst nicht geschafft. Obwohl für mich klar war, dass Vegansein viel konsequenter ist als vegetarisch zu leben. Tatsächlich waren es dann doch gesundheitliche Gründe, auf alle tierischen Produkte zu verzichten. Zuerst war es für mich ein Versuch über drei Monate, dann habe ich aber schnell gemerkt, es geht mir deutlich besser und meine Schuppenflechte hat sich seitdem stark verbessert. Es war dann doch leichter auf vegan umzustellen, als erst gedacht. Die Schwierigkeiten waren nur in meinem Kopf. Aber auch, weil ich es selbst nie vorgelebt bekommen habe. Man wächst ja mit Tatsachen auf wie: „in den Kuchen müssen Eier“ usw..
Ist dir etwas schwer gefallen?
Ja, mir fehlte anfangs schon der Käse auf dem Brot. Ich habe das zunächst mit Aufstrichen versucht zu ersetzen, aber da fehlte mir doch eine Scheibe auf dem Brot. Mit Käseersatz ging es besser, ich musste zunächst erst mal rumprobieren. Mir fehlen noch die Möglichkeiten, überall essen gehen zu können. Manche Küchen wie z. B. die Griechische fallen da eindeutig raus und somit hat man nicht mehr eine Vielfalt an Optionen.
Fehlt dir etwas?
Ich habe nicht das Gefühl, irgendeinen Mangel zu erleiden. Mein Bluttest war auch in Ordnung. Mir fehlt nichts, da es entweder Alternativen zu kaufen gibt oder man macht sie sich selber, wie z. B. Schaumküsse.
Wie hat dein Umfeld reagiert?
Der erste Kommentar meiner Mutter war: „Ach nö“. Ansonsten musste ich mich schon oft erklären, da viele das erst nicht verstanden haben. Dann war es aber okay und wurde akzeptiert. Essenstechnisch war ich bereits als Vegetarierin für viele eine Außenseiterin.
Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?
Ja, auf jeden Fall. Wie gesagt, meine Schuppenflechte ist seitdem stark zurück gegangen. Ansonsten kommt es doch auch darauf an, wie gesund ich mich ernähre, in Stressphasen esse ich gern auch Fast Food wie Pommes und Co. Dann merke ich schon, ich bin schlapper. Wenn ich aber mit viel frischen Zutaten koche und gesund esse, bin ich viel energiegeladener und es geht mir insgesamt deutlich besser.
Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetik jetzt ein anderer?
Ich schminke mich kaum und das wenige, was ich benutze, habe ich schon immer als tierversuchsfreie Version gekauft. Jetzt schaue ich auch vermehrt darauf, dass es vegan ist. Manchmal greife ich aber noch daneben, passiert dann aber nicht wieder. Bei Kleidung sieht es so aus, dass ich noch Schuhe aus oder mit Leder habe. Die trage ich aber auf und werde bei einem Neukauf Leder meiden.
Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?
Klugscheisserei. Sprüche machen, obwohl sie überhaupt keine Ahnung haben und sich noch nie ernsthaft mit der Thematik beschäftigt haben. Zu behaupten, dass es fahrlässig sei, seine Kinder vegan zu ernähren, ihre Kinder aber selbst zu Mc Donalds schicken, finde ich einfach nur falsch und das passt für mich nicht zusammen. Ich möchte nur mit Leuten diskutieren, die sich auch mit Ernährung auskennen. Es nerven mich auch blöde Sprüche wie „Oh, hast du schlechte Laune, dann iss man ein Schnitzel!“. Das finde ich einfach nur albern, kommt aber nur selten vor.
Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?
Schokolade. Ich liebe Süßkram in allen Formen und Farben. Aber auch einen leckeren Auflauf oder eine selbstgemachte Pizza — mein Soulfood ist entweder süß oder fettig! Meine Oma dachte immer, wenn man vegan lebt, ist man dünn – nein, nicht zwangsläufig!
Was für eine Welt wünschst du dir?
Die Welt würde veganer sein. Empathischer. Offener und liebevoller. Die Gleichgültigkeit vieler Menschen macht mich echt traurig. Grad, wenn man selbst versucht, in seinem Rahmen etwas dafür zu tun, dass die Welt ein klitzekleines bisschen besser wird. Mir tut das weh, denn es könnte doch alles so schön sein.
Mein Tipp für den veganen Start:
Ruhig mit Ersatzprodukten anfangen, das ist für das Gefühl etwas einfacher.
Tipp von mir: Der Onlineshop www.alles-vegetarisch.de
Man kann alles veganisieren! Nur Mut, einfach kochen!
DENISES SCHOKO-NOUGAT-TORTE
ZUTATEN FÜR EINE 18 CM SPRINGFORM
TORTENBODEN150 g Zucker
125 g Margarine
150 g Dinkelmehl
20 g Sojamehl
150 ml Sojamilch
100 g Haselnusskrokant
½ TL Vanille
½ Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
30 g Kakaopulver (schwach entölt)
CREME400 ml Schlagfix – Schlagcreme
2 Päckchen Sahnesteif
200 g Nougat
50 g Zartbitterschokolade
Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen. Zucker und Margarine schaumig schlagen. Mehl, Sojamehl, Sojamilch, Haselnusskrokant, Vanille, Backpulver, Salz und Kakaopulver dazugeben und zu einem glatten Teig rühren.
Springform mit Backpapier auslegen, Teig hineinfüllen. Etwa 45 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Abkühlen lassen und in zwei Teile/Böden schneiden.
Schlagcreme mit Sahnesteif aufschlagen. In einem Wasserbad Schokolade und Nougat schmelzen. Circa die Hälfte der Sahne mit der Schoko-Nougatmasse verrühren und anschließend zur restlichen Schlagcreme rühren. Alles für etwa 30 Minuten kühl stellen.
Einen Teil der Creme auf den ersten Boden verteilen, zweiten Teigboden drauflegen und diesen mit weiterer Creme bestreichen. Den Rand ebenfalls mit der Creme einstreichen.
Nach Belieben dekorieren und die Torte für mind. eine Stunde kalt stellen.
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