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veganview

ICH ESSE NICHTS. VOM TIER.

David, Wirtschaftsingenieurswesen-Student, 23 Jahre

25. November 2020

Veganer Student Interview

Wie lange lebst du schon vegan?

Seit 2018 komplett vegan, vorher war ich „Second-Hand-Veganer“. Ich bin aktiv beim Foodsharing und wenn es da Käse gab, der verteilt wurde, dann habe ich den auch gegessen.

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Bei mir waren es zunächst Umweltschutzgründe. Und dann habe ich viele Dokumentationen geguckt wie CowSpiracy und mir wurden dadurch auch andere Aspekte am Vegansein wichtig.

Ist dir etwas schwer gefallen?

Eigentlich nicht. Essengehen ist tatsächlich manchmal noch schwierig, aber zur Not esse ich dann halt nur Pommes. Die gibt es meistens.

Fehlt dir etwas?

Nein, gar nichts, da es gute Alternativen gibt. Ich esse z. B. täglich eine Paprika, die viel Eisen und Vitamin C enthält. Oder Bohnen und Linsen sind meine Proteinquelle. Vitamin B12 ist in vielen Sojadrinks hinzugesetzt, da mache ich mir keine Sorgen.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Bei meiner Familie gab es großes Unverständnis. Meine Mutter hat dann aber schnell gemerkt, dass ich das ernst meine und hat mir dann auch viele vegane Ersatzprodukte gekauft. Und jetzt achtet meine Familie für mich auch mehr darauf. Wenn ich zuhause bin, dann koche ich für alle und es schmeckt ihnen richtig gut. Gerade auch das Chili hat meinem Schwager, ein totaler Fleischesser, sehr gut geschmeckt. Meine besten Freunde verstehen mich, auch wenn sie selbst nicht vegan leben, meine WG-Mitbewohner leben mittlerweile in unserer WG auch vegan, sie essen nur auswärts anders.

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Ich mache viel Sport, ich mache Kickboxen, spiele Handball und Fußball, tanze Hip-Hop und gehe laufen und habe festgestellt, dass ich weniger Muskelkater bekomme. Meine Muskeln regenerieren sich schneller.

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

Bei Kosmetika achte ich noch nicht so sehr darauf, da ich einfach noch das benutze, was ich habe. Kleidung nutze ich auch noch die, die ich habe, allerdings kaufe ich mir kein Leder mehr. Ich achte zunehmend darauf, das ich weniger Plastik konsumiere, wenn ich etwas kaufe.

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Manche Nichtveganer versuchen einen schlecht zu machen, wenn man ihnen erzählt, dass man selbst vegan lebt. Wenn ich sage, dass ich aus Umweltgründen vegan lebe, kommt dann oft gleich: „Ja, aber du fährst doch auch Auto“. Vegansein macht das für mich ja nicht automatisch schlechter. Sie wollen halt dann doch gern etwas finden, was man noch nicht perfekt macht. Nach dem Motto: Von dir wird die Welt doch auch nicht besser. Ich diskutiere auch gern mit Leuten darüber, aber oft fordern sie von mir dann einen wissenschaftlichen Beleg, dass vegane Ernährung gut ist. Und wenn ich dann auch eine wissenschaftliche Erklärung für den Fleischkonsum erfrage, kommen dann oft Plattitüden wie „Aber man weiß doch, dass das gut ist, das war doch schon immer so!“ Das ist doch kein Beleg.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?

Vegane Tiefkühlpizza. So lecker. Oder veganes Eis. Selbstgemacht. Einfach tiefgefrorene Bananen in den Mixer packen, Sojamilch dazu — das wird dann richtig cremig.

Was für eine Welt wünschst du dir?

Eine friedliche Welt, in der alle einfach ohne Krieg und Leid zusammen leben können. Ich wünsche mir eine Welt mit ganz viel Freude, Aufgeschlossenheit, dass die Menschen Dinge teilen. Mir wäre auch eine Welt ohne Religionen ganz lieb.

Mein Tipp für den veganen Start:

Ich würde erst mal raten, die Milch zu ersetzen, sich durch die vielfältigen Milchalternativen durchzuprobieren. Keine Scheu haben! Einfach machen. Und in seinem Supermarkt schauen, was alles eh schon vegan ist, was man vielleicht nicht vermutet. Sich langsam herantasten. Vielleicht zunächst nur Fleisch weglassen und irgendwann dann mal kein Fleisch mehr kaufen. Und sich viel informieren und Dokumentationen ansehen.

DAVIDS CHILI SIN CARNE

Veganes Chili sin Carne

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN

½ Chilischote
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Pflanzenöl
1 TL Kurkumapulver
150 g Knollensellerie
1 Karotte
150 g passierte Tomaten
200 g gehackte Tomaten
100 g Mais
100 g Kidneybohnen
100 g braune Linsen
½ Paprika
150 ml Gemüsebrühe
1 TL Pfeffer
1 TL Paprikapulver (scharf)
2 EL Sojajoghurt
½ Bund Petersilie
200 g Reis

Die Chilischote, die Zwiebel und den Knoblauch klein schneiden und mit Öl in einem Topf anbraten. Die Linsen nach Packungsangabe kochen. Karotte und Knollensellerie würfeln und mit dem Kurkuma zu der Chilimischung in den Topf geben. Drei Minuten unter ständigem Rühren anbraten und anschließend mit mit der Gemüsebrühe ablöschen. Passierte und gehackte Tomaten hinzugeben. Das ganze 10 Minuten köcheln lassen. Anschließend die Linsen zusammen mit dem Mais und den Bohnen hinzufügen. Nach fünf Minuten die Paprika, den Pfeffer und die Hälfte der gehackten Petersilie zufügen. Den Reis nach Herstellerangabe zubereiten. Das fertige Chili mit einem Klecks Sojajoghurt und der restlichen Petersilie garnieren.

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Merle, Doktorandin, 29 Jahre

25. Juli 2020

Vegane Doktorandin Interview

Wie lange lebst du schon vegan?

Seit 2015.

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Ursprünglich waren es gesundheitliche Gründe. Je mehr ich mich aber mit dem Thema beschäftigt und bei mir die positiven Wirkungen festgestellt habe, hat sich der ethische Aspekt als zusätzliche Motivation — auch im Sinne des Tierschutzes — bewiesen.

Ist dir etwas schwer gefallen?

Es fiel mir anfangs nicht schwer, klassische Kuhmilchprodukte wegzulassen. Allerdings war es für mich nicht einfach, besondere Käsesorten wie Feta oder auch Ziegenkäse von meiner Speisekarte zu streichen.

Fehlt dir etwas?

Nein. Mir fehlt mittlerweile wirklich gar nichts mehr. Ganz schnell war das Verlangen nach Käse nicht mehr vorhanden. Ganz im Gegenteil. Wenn ich jetzt Käse sehe oder rieche, das mag ich gar nicht mehr. Bei den Nährstoffen sieht alles gut bei mir aus, das habe ich gerade testen lassen. Und Vitamin B12 supplementiere ich. Dadurch bin überall gut versorgt.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Größtenteils super positiv und ganz entspannt. Ich habe überraschend positive Resonanz bekommen. Meine Familie ist dem Ganzen total offen gegenüber. Und ihnen ist jetzt auch aufgefallen, dass sie manche Gerichte eh schon vegan gekocht haben, nur dafür noch nicht das Bewusstsein hatten. Bei meinen Freunden und Arbeitskollegen war es auch eher eine positive Reaktion. Bei meinem Arbeitgeber gibt es dienstags immer eine Currywurst in der Kantine. Jetzt auch als vegane Variante. Und die vegane Wurst wird so gut angenommen, dass sie schnell ausverkauft ist und sie nun versprochen haben, für mehr Nachschub zu sorgen.

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Ja, es ist eine totale gesundheitliche Veränderung, die ich seit meiner veganen Ernährung durchgemacht habe. Aber absolut im positiven Sinne. Ich bin nur noch ganz selten krank. Und meine Allergien wie Tierhaare oder Hausstaub sind seit meiner Umstellung auf die vegane Lebensweise verschwunden.

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

Ja, das auch. Ich achte zunehmend bei meinen Käufen darauf, dass meine Kosmetika und meine Kleidung vegan sind.

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Am meisten nervt es mich, wenn die Reaktion von Nichtveganern so ist, dass sie einen in eine Verteidigungssituation drängen. Dass sie sich im Grunde nicht wirklich auf Augenhöhe informieren wollen, sondern dass es eher um eine Abwehrhaltung geht. Oder darum, einem Vorwürfe zu machen.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?

Ich esse am liebsten — neben Wraps — ein einfaches Avocado-Toast oder Nudelgerichte. Oder gern auch vegane Quiche.

Was für eine Welt wünschst du dir?

Ich wünsche mir eine Welt ohne Hunger, in der Lebensmittel, Trinkwasser und auch angemessener Lebensraum fairer verteilt werden. Wo es keine krasse Schere mehr zwischen Arm und Reich gibt.

Mein Tipp für den veganen Start:

Am Anfang hilft es, sich mal ein paar Dokumentationen zu dem Thema anzuschauen, das gibt einem einen unheimlichen Motivationsschub. Ansonsten erst mal ganz einfach anfangen, vielleicht morgens mit einem grünen Smoothie, um schon mal mehr Obst und Gemüse in sein Leben zu integrieren. Dann fühlt man sich leichter und frischer. Dadurch kann man sich besser motivieren.

MERLES WRAPS

Vegane Wraps

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN

½ Bund Koriander
½ Zwiebel 
4 Tomaten
Essig (z. B. Walnussessig)
2 Avocados
1 Knoblauchzehe
2 EL Zitronensaft
½ Zwiebel (optional)
1 Dose Mais
1 Dose Kidneybohnen
1 Zwiebel
1 EL Bratöl
Kreuzkümmel
Kurkuma
1 Tasse Reis (ca. 250 ml)
1 Zucchini
1 Paprika
100 g Champignons
1 EL Bratöl
Salat (z. B. 1 Romanaherz)
Salz, Pfeffer, Kurkuma, Chilipulver
Gemüsebrühe (Pulver)
4 Tortilla- oder Dürümfladen
50 g Tortillachips

Die halbe Zwiebel schälen und klein schneiden. Drei Tomaten und Koriander waschen. Tomaten würfeln und Koriander etwas zerkleinern. Alles miteinander vermengen. Mit Essig, Salz, Pfeffer und Chilipulver abschmecken und vor dem Servieren mind. ½ Stunde durchziehen lassen.
Die Avocados schälen und mit einer Gabel in einer Schüssel zerdrücken. Zitronensaft hinzugeben. Knoblauch, Zwiebel und eine Tomate in kleine Würfel schneiden und unter die Masse heben. Mit Salz, Pfeffer und Chilipulver abschmecken.

Den Reis nach Packungsangabe zubereiten.

Öl in einer Pfanne erhitzen und die gehackte Zwiebel darin 3 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. In der Zwischenzeit den Mais und die Kidneybohnen in einem Sieb abgießen. Anschließend Mais und Bohnen in die Pfanne geben und ca. 5 Minuten braten. Mit Kurkuma, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer abschmecken.

Zucchini und Champignons waschen und in kleine Würfel schneiden. Die Paprika waschen und in feine Streifen schneiden. Etwas Bratöl in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse für 5 Minuten anbraten. Das Gemüse mit Salz, Pfeffer und etwas Gemüsebrühe abschmecken.

Salat waschen, trocken schleudern und in Streifen schneiden. Tortillachips mit den Händen zerkrümeln und in eine Schüssel geben.

Tortillafladen mit Reis, Gemüsefüllung, Mais, Bohnen, Salat und Tortillachips belegen. Guacamole und Salsa hinzugeben. Abschließend die Wraps einrollen und genießen!

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Liana, 29 Jahre, Englischlehrerin

8. Mai 2020

WIE LANGE LEBST DU SCHON VEGAN?

Ich lebe seit 2017 vegan. Damals war es kurz vor Weihnachten – was für eine tolle Jahreszeit, um sich für die vegane Ernährung zu entscheiden, wenn du dann deine Familie besuchst – damit kannst du sie alle ärgern (hihi)!

WAS WAREN DEINE GRÜNDE, SICH VEGAN ZU ERNÄHREN?

Davor war ich bereits drei Jahre lang Vegetarierin. Ich habe viele Tierheime und Tierschutzvereine in den sozialen Medien verfolgt. Immer mehr habe ich mich dann mit Nutztieren beschäftigt und viel über die Milch- und Eierwirtschaft gelernt. Und wenn du mitbekommst, wie grausam und schrecklich das alles ist, kannst du als Vegetarier kaum mehr denken, dass für deinen Käse kein Tier sterben musste. Also war es für mich nur der logische nächste Schritt, vegan zu werden.

IST DIR ETWAS SCHWER GEFALLEN?

Nein, es ist mir nichts schwer gefallen. Mit dem Wissen, was ich hatte, war es super einfach und für mich logisch, also habe ich es auch nicht in Frage gestellt. Ich meine, hey, ich musste erst 24 Jahre alt werden, um zu kapieren, dass eine Kuh, um Milch geben zu können, schwanger werden muss. 24! Und dann kam eins zum anderen, ich habe mich gefragt: und was passiert dann mit den Kälbern? 

FEHLT DIR ETWAS?

Ich vermisse gar nichts. Denn was immer ich vermisse, das mache ich einfach vegan oder kaufe es in vegan, es gibt mittlerweile so viele Produkte! Ich habe z. B. immer diese cremigen, sahnigen Soßen geliebt, an Pasta oder was auch immer. Jetzt google ich einfach ein Rezept und finde einen Ersatz dafür. Das ist ja das Phantastische, wenn man seine Ernährung umstellt, man kann so viele neue Rezepte ausprobieren, mit neuen Zutaten experimentieren, also, ich vermisse gar nichts! Und ich finde, ich habe noch nie so abwechslungsreich und gesund gegessen wie heutzutage. Ansonsten nehme ich Vitamin B12 zu mir, was aber nicht nur Veganer tun sollten! Aufgrund meiner Schwangerschaft musste ich ja ständig zum Arzt, damit mein Blut kontrolliert wird. Meine Eisenwerte waren dann auch mal niedrig, was aber auch normal ist, wenn man schwanger ist. Ich sehe sonst einfach zu, dass ich Kalzium, Proteine und Eisen durch meine Ernährung erhalte.

WIE HAT DEIN UMFELD REAGIERT?

Da hatte ich eigentlich keine negativen Erfahrungen machen müssen. Viele haben es nicht verstanden oder wussten dann nicht, was ich noch essen kann. Das Hauptproblem hatte ich aber mit meinem Ehemann, er ist sehr unterstützend, aber seine erste Reaktion war: Oh nein, jetzt können wir gar nicht mehr essen gehen! Ich konnte ihn aber beruhigen, dass sei mittlerweile auch oft gar kein Problem mehr. Mein Mann isst Fleisch, seine Hauptmahlzeit isst er aber bei der Arbeit. Und wenn wir zusammen sind, kochen wir getrennt voneinander. Das liegt aber auch daran, dass mein Mann einfach nicht alles essen mag an Gemüse etc.. Für uns ist das mittlerweile kein Problem mehr. Aber es ist für mich noch immer unverständlich, dass mein Mann Fleisch isst, denn vegane Ernährung oder auch Tierschutzthemen sind bei uns zuhause oft präsent. Meine Mutter ist sehr interessiert an der veganen Ernährung und versucht, sich überwiegend pflanzlich zu ernähren. Das finde ich großartig. Mein Bruder stimmt der veganen Ernährung zu und denkt auch, dass es das Richtige ist. Er selbst lebt aber nicht vegan. Meine Familie ist grundsätzlich offen dafür und meine Mutter macht auch kleine Schritte hin zu einer veganen Ernährung. Für Menschen in einem bestimmten Alter ist es vielleicht auch etwas schwieriger. Und meine Mutter hat einen Arbeiterklassehintergrund, sie arbeitet sehr viel und für sie ist Essen eher, nimm, was du kriegen kannst, Hauptsache, es macht satt.

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Ja, ich habe mehr Energie. Es ist nicht unbedingt eine Sache, die sich bei mir gesundheitlich verändert hat, sondern eher das Gefühl, dass ich mich innen besser anfühle. Gerade auch, als ich aufgehört habe, Milch zu konsumieren, ist mein Wohlbefinden extrem gestiegen. Und meine vegane Schwangerschaft habe ich total genossen, ich hatte echt Glück, denn ich hatte kaum Beschwerden. Das einzige, was mir während der Schwangerschaft gefehlt hat, war Eisen. Es wird einem ja ständig Blut abgenommen und gecheckt, ob alles gut ist. Das mit dem Eisenmangel ist allerdings eher ein Schwangerschaftsproblem als ein Veganerproblem, denn viele Frauen leiden in der Schwangerschaft unter diesem Mangel. Und als dann meine Tochter geboren wurde, war sie echt richtig groß. Viele denken ja, vegane Babys würden einen Mangel haben und klein und mickrig sein. Da hat meine Tochter das Gegenteil beweisen. Ein richtig gesundes, rundes, großes Baby habe ich jetzt!

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer? 

Ja, es war für mich schon schockierend, festzustellen, dass mein Make-Up nicht vegan war. Was haben tierische Produkte darin verloren? Heutzutage haben wir nur noch vegane und tierversuchsfreie Kosmetika in unserem Haushalt. Kein Leder, kein Pelz und auch nicht diese Jacken mit den Fellkragen oder Daunenjacken! Davon kaufen wir nichts. 

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst? 

Ich liebe es, mit Leuten darüber zu reden, aber wenn man mir gegenüber nicht respektvoll ist und denkt, man könne mich aufgrund meiner Ernährungsweise beleidigen. Das ärgert mich wirklich. Ich erzähle gern etwas über meine Ernährung, aber nur, wenn mein Gegenüber die Antwort auch wirklich hören möchte. Oft verteidigen sich die Nichtveganer gleich, obwohl man selbst noch gar nichts zur veganen Ernährung gesagt hat. Allein meine Anwesenheit reizt die Leute manchmal so sehr, dass sie dann sagen: „Oh, das muss aber wirklich total ungesund sein. Woher bekommst du dein Protein, was ist mit Kalzium?“ Und dann denke ich immer, wieso fragt ihr mich das? Was ist mit euch? Oder was ich auch nicht nachvollziehen kann, wenn Nichtveganer sich dann rechtfertigen und meinen, es sei okay, wenn man sein Fleisch oder seine Milchprodukte regional kauft oder aus Freilandhaltung. Aber da kann keiner garantieren, dass es den Tieren gut geht und letztlich enden auch diese Tiere beim Schlachter. Und wenn man des Deutschen Lieblingsessen „Wurst“ anschaut, woher kommt die denn? Ist das auch immer regional oder aus Freilandhaltung oder Bio? Das weiß doch niemand. Und überall werden diese Würste gegessen. Kurz gesagt: Ich mag es nicht, wenn sie nicht respektvoll mit mir darüber reden, ich springe ja auch niemanden an den Hals und sage: Du musst jetzt aber vegan werden! Was die Nichtveganer dann immer wundert, warum ich denn auch (vegane) Würstchen esse, wenn ich doch vegan lebe. Es geht dabei ja nicht um den Geschmack, ich liebe Würstchen, ich liebe Schinken. Aber ich mag nicht, woher es kommt. Also esse ich die veganen Varianten, des Geschmacks wegen. Da ist doch nichts dabei. So unterstützte ich nicht, dass Tiere leiden müssen und getötet werden. Das ist doch simpel.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food? 

Das Ding ist, ich liebe einfach Essen. Ich liebe Lasagnen, Pasta im Allgemeinen, Suppen… ich habe nicht ein Lieblingsessen, eher Lieblingsjahreszeiten, um manche Dinge zu essen. So liebe ich den Herbst und Winter, wenn man reichhaltige Gerichte wie deftige Eintöpfe oder meinen Cottage Pie zubereitet. Was von innen wärmt und dich glücklich macht.

Was für eine Welt wünschst du dir? 

Ich wünsche mir eine empathische Welt. Eine Welt, in der nicht nur Haustiere, sondern alle Tiere gut behandelt werden. In der Veganismus eine Selbstverständlichkeit ist. Gerade auch für meine Tochter wünsche ich mir, dass es normal ist, dass man sich vegan ernährt.

Mein Tipp für den veganen Start:

Informier dich. Ich denke, man sollte ein gutes Grundwissen haben, wenn man sich vegan ernährt. Z. B. Filme wie „Cowspiracy“ oder „The Game Changers“ ansehen. Und dann mal deine Lieblingsgerichte veganisieren. Du liebst Pizza? Dann gib veganer Pizza eine Chance. Es gibt Leute, die können über Nacht vegan werden und bei anderen dauert es länger. Bei mir hat es auch ein paar Monate gedauert, ganz langsam. Die Suchmaschine war mein bester Freund. Am wichtigsten finde ich aber, dass man Argumente für diese Ernährung hat. Denn irgendwann wird man sich mit anderen unterhalten und dann ist es gut, wenn man ein paar Argumente dafür hat. Um sich verteidigen zu können. Denn das schützt einen vor blöden Sprüchen.

Cottage Pie

Zutaten
800 g Kartoffeln
265 g (nach dem Abtropfen) braune Linsen aus der Dose
½ gewürfelte rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
180 g veganes Hack
1-2 mittelgroße Karotten, gehackt
eine gute Portion Erbsen
500 ml Soße

Optional:

Veganer Lieblingskäse zum Überbacken
Empfohlene Gewürze: Salz und Pfeffer, Rosmarin, italienische Kräuter.

Kartoffeln schälen und in kleine Stücke schneiden, in einen Topf mit kochendem Wasser geben und ca. 30 Minuten kochen lassen.
Während die Kartoffeln kochen, erhitze einen Schuss Olivenöl in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze. Füge die gehackte Zwiebel hinzu und brate sie glasig an. Gehackten Knoblauch, veganes Hack und Linsen dazugeben. Rühre regelmäßig für 5 Minuten, während du die Soße vorbereitest.
Bereite die Soße vor (Tipp: Wenn du gefrorenes Gemüse verwendest, mache die Soße etwas dicker, um das zusätzliche Wasser beim Auftauen des Gemüses zu kompensieren). Die Soße und das Gemüse in die Pfanne geben.
Jetzt deine Lieblingsgewürze hinzufügen. Ich empfehle Salz und Pfeffer, Rosmarin und eine Prise italienischer Kräuter. Umrühren und köcheln lassen.
Sobald die Kartoffeln gar sind, gut abtropfen lassen. Füge einen Schuss Milch (ich empfehle Mandelmilch) hinzu, eine gute Portion Margarine und Salz. Mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken, bis eine weiche, klumpenfreie Konsistenz entsteht. Es ist wichtig, an dieser Stelle zu probieren und zusätzliche Margarine oder Gewürze hinzuzufügen.
Die Soße in die Auflaufform geben. 10 Minuten leicht abkühlen lassen, damit das Püree leichter aufgesetzt werden kann. Das Kartoffelpüree vorsichtig auf die Saucenfüllung geben und gleichmäßig verteilen. Das Püree leicht einritzen, damit es beim Backen braun und knusprig wird.
Im Ofen auf mittlerer Schiene 30-45 Minuten garen. Wenn du magst, kannst du noch Käse hinzufügen, dadurch verlängert sich die Backzeit um 5 Minuten.
Nach dem Backen aus dem Ofen nehmen und servieren. Man kann es pur oder mit einer Beilage wie Gemüse und warmes Brot genießen.

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Christina, Förderschullehrerin, 43 Jahre

13. März 2020

Vegane Förderschullehrerin Interview

Wie lange lebst du schon vegan?

Seit 2006. Und vorher war ich seit meinem 11. Lebensjahr bereits Vegetarierin mit veganer Zwischenphase.

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Bei mir waren es ethische, Tierschutz- und Tierrechtsgründe. Aber nach und nach ist mir der Umweltschutz sehr wichtig geworden und die gesundheitlichen Vorteile, die diese Ernährung mit sich bringt.

Ist dir etwas schwer gefallen?

Ja, schon. Das, was auch vielen schwer fällt: Der Verzicht auf Käse. Ziegenkäse oder Camembert mit Marmelade finde ich schon sehr lecker. Aber es gibt auch da nach und nach richtig leckere Ersatzprodukte. Hingegen fehlen mir Eier überhaupt nicht.

Fehlt dir etwas?

Nein. Mir fehlt nichts. Und Vitamin B12 nehme ich zusätzlich zu mir.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Meine Eltern ernähren sich auch schon ganz lange fast vegetarisch, sie essen manchmal Fisch. Aber da meine Eltern auch sehr tierlieb sind, hatten sie damals überhaupt gar kein Problem damit, als ich nur noch vegan gegessen habe. Wir waren immer schon eine Familie, die wenig Fleisch gegessen hat. Und mittlerweile interessiert sich meine Mutter auch für die vegane Küche und kocht ganz viel vegan. Mit meinen Freunden war das eher unkompliziert, hingegen bei Arbeitskollegen und Bekannten waren es dann schon die üblichen Sprüche: „Was kannst du denn da noch essen?“

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Ich habe auf jeden Fall dadurch abgenommen. Und ich fühl mich viel fitter und leistungsfähiger, was z. B. Sport angeht.

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

Ja natürlich. Darauf hat es sich auch ausgewirkt. Am Anfang war es nur das Essen. Je mehr ich mich damit beschäftigt habe, war es dann ebenso der Kauf von veganen und tierversuchsfreien Kosmetika. Zunächst war mir gar nicht klar, welche tierischen Inhaltsstoffe überall drin sind. Und letztendlich wirkt sich das Vegansein auf den ganzen Konsumbereich aus, ich schaue immer genauer, was ich kaufe. Und denke mehr über Verpackungsmüll und Nachhaltigkeit nach. Ich kaufe zunehmend gern SecondHand.

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Dumme Sprüche. Oder auch, wenn man ungefragt den Kommentar abbekommt: „Ja, ich esse auch nicht so viel Fleisch. Und wir holen das nur beim Metzger unseres Vertrauens.“ Ich finde es witzig, dass das so viele sagen. Und ich denke mir dann, woher wollen die denn wissen, woher das Fleisch wirklich kommt, wie das Tier aufgezogen wurde und auch geschlachtet. Denn wenn das alle so machen würden, hätten wir ja die Problematik der Massentierhaltung gar nicht. Irgendwie kann das also nicht stimmen.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?

Ich esse sehr gern frische Sachen wie Salat und ich koche gern Suppen, da sie schnell zuzubereiten sind und man hat gleich etwas auf Vorrat.

Was für eine Welt wünschst du dir?

Natürlich wünsche ich mir eine Welt, in der wesentlich mehr Empathie herrscht, in der man sich Gedanken über sein Handeln macht und die Auswirkungen dessen auf die Umwelt, die Menschen und die Tiere. Insbesondere die Folgen in anderen Ländern, wo man es nicht so mitbekommt. Man sollte nicht denken: „Dagegen kann ich ja eh nichts machen.“ Man sollte Initiativen unterstützen, die gegen die Ausbeutung in anderen Ländern etwas unternehmen. Ich finde es für mich nicht schwer, mir darüber Gedanken zu machen und mich selbst in meinem Konsum zu reduzieren. Diese Konsumgesellschaft, die auf dem Kapitalismus ausgelegt ist, finde ich ganz schlimm und ich würde mir wünschen, dass das endlich mal ein Ende hat. Aber ich glaube nicht, dass ich das noch erleben werde. Die Menschen sind halt scheiße. Egoismus ist das große Stichwort.

Mein Tipp für den veganen Start:

Es gibt vegane Starter-Boxen, die man online bestellen kann, das finde ich super für den Anfang. Einige haben auch Probleme, sofort auf Pflanzenmilch umzusteigen. Da kann ich empfehlen, dass man Kuh- und Pflanzenmilch erst mal mischt und nach und nach den Pflanzenmilchanteil erhöht. Ansonsten Schritt für Schritt, sich bloß selbst zu nichts zwingen. Man kann nicht von Anfang an alles richtig machen.

CHRISTINAS ROTE-BETE-SUPPE

Rote-Bete-Suppe vegan

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN

 2 EL Pflanzenöl
 40 g TK Suppengrün
 400 g Rote Bete 
 100 g Pastinake
 200 g Möhren 
 200 g Kartoffeln
 ½ L Gemüsebrühe
 ½ Bund glatte Petersilie
 Salz, Pfeffer
 Spritzer Zitronensaft 
 Sojajoghurt nach Belieben

Das Pflanzenöl in einem Topf erhitzen, dann das kleingeschnittene Gemüse hinzugeben und für das Aroma etwas anbraten. Mit der Gemüsebrühe aufgießen und das Suppengrün hinzufügen. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Anschließend in die Suppe die Petersilie geben und alles fein pürieren. Danach mit Salz und Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken. Nach Belieben mit einem Klecks Sojajoghurt anrichten.

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Monja, Reiseverkehrskauffrau, 39 Jahre

9. Januar 2020

Vegane Reiseverkehrskauffrau Interview

Wie lange lebst du schon vegan?

Seit Januar 2017, also seit drei Jahren. Davor habe ich alles gegessen, wenn auch nur in Bio-Qualität. 

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Es war eigentlich eher ein Zufall. Ich wollte meinem Körper etwas Gutes tun und habe eine Basen-Fastenkur begonnen, die zwangsläufig vegan ist, was mir vorher gar nicht so bewusst war. Nach fast zwei Wochen ist mir dann aufgefallen, dass ich gar keine Kopfschmerzen mehr hatte, obwohl ich unter Migräne leide. Dann habe ich mich erst mal informiert und erfahren, dass Migräne tatsächlich durch Milchprodukte begünstigt werden kann. So bin ich dann einfach bei der veganen Ernährung geblieben. Denn meine Migräne blieb seitdem fort. Das Tierleid stand zunächst gar nicht so im Vordergrund, war aber dennoch immer auch im Fokus, denn meine Familie (ich bin verheiratet und habe zwei Kinder) aß bis zuletzt nur wenig Fleisch – und wenn, dann in Bioqualität. Damit wir das hinkriegten, aßen sie das auch nur zuhause. In der Mensa der Schule wählen meine Kinder grundsätzlich das vegetarische Gericht. Seit Ostern 2019 isst mein Mann ebenfalls vegan, nachdem wir uns gemeinsam diverse Filme angesehen haben. Wenn man sich rein pflanzlich ernährt, beschäftigt man sich automatisch immer mehr mit den Hintergründen wie Tierleid und Umweltzerstörung. 

Ist dir etwas schwer gefallen?

Ja, gerade, weil meine Familie weiterhin Fleisch gegessen hat. Und wenn dann so ein Leberwurstbrötchen am Start war, habe ich natürlich gedacht…mhhhhh. Aber riechen reicht. Oder reichte. Inzwischen muss ich das auch nicht mehr haben. Aber es war auch schon eine bewusste Entscheidung: Denn warum sollte ich Fleisch essen, aber keinen Käse und Milch zu mir nehmen? Das passte für mich nicht. Schließlich ging es mir gesundheitlich so viel besser. 

Fehlt dir etwas?

Nein, absolut nicht. 

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Sagen wir mal so: Meine direkte Familie hatte sehr viel Verständnis, das weitere Familienumfeld, besonders die ältere Generation, ist bis heute eher zurückhaltend. Ich habe den Eindruck, man beschäftigt sich nicht gerne damit, weil es einem vielleicht Angst macht, etwas falsch zu machen. Man könnte ja fragen und darüber sprechen, aber viele fragen einfach nicht. Meine Schwester und mein Schwager haben jedoch viel gefragt und sind inzwischen auch auf die vegane Ernährung umgestiegen. Allerdings gibt es durchaus auch Menschen, die sich lustig machen und das finde ich gar nicht schön.  

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Ja. Meine Migräne ist seitdem weg. Ich habe sechs Kilo abgenommen. Mir ist auch aufgefallen, dass meine Menstruation seitdem kürzer ist. Und dadurch für mich viel angenehmer. Es hat scheinbar etwas damit zu tun, wie man sich ernährt. 

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetik jetzt ein anderer?

Ich habe vorher bereits nur vegane Naturkosmetik benutzt. Und ich kaufe kaum noch Ledersachen und dann eher Secondhand. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich das zukünftig auch noch ändern wird, denn man denkt ja doch immer mehr darüber nach. 

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Grundsätzlich nervt es mich nicht, wenn sie ihrem eigenen Lebensstil folgen. Jeder kann tun und lassen was er will. Nur wenn sie anfangen, sich über Veganer lustig zu machen, dann nervt mich das schon. 

Was isst du am liebsten?

Oh vieles, gern Ofensüßkartoffel oder auch die Smoothiebowl. Und ich esse fast jeden Tag zum Abendbrot ein Brot mit Avocado, Zwiebeln, Tomaten, Pfeffer und Salz. Andere essen Wurst und Käse – ich esse das! 

Was für eine Welt wünschst du dir?

Nachdem ich erfahren habe, wie viele Getreideanbauflächen überhaupt benötigt werden zum Füttern der Tiere, denke ich, wenn alle Menschen mal darüber nachdenken würden, ob es Sinn macht, jeden Tag Fleisch zu essen und ob es nicht reicht, ein- bis zweimal die Woche Fleisch zu essen – damit wäre ja auch schon viel geholfen. Vor allem auch der Umwelt. Und ich wünsche mir, dass die Umwelt so, wie sie momentan ist, noch lange Zeit erhalten bleiben oder sogar verbessert werden kann. Denn sonst sieht die Zukunft für uns alle sehr schlecht aus. 

Monjas Tipp für den Start in die vegane Ernährung

Mir haben zu Beginn die Bücher und der Blog von Ella Woodward sehr geholfen, sie macht so leckere Sachen! Heute nach längerer Recherche würde ich auf jeden Fall auch Jérôme Eckmeier für den Anfang empfehlen, da er viele Alltagsgerichte veganisiert hat. Wichtig ist vor allem aber, sich nicht verrückt machen (zu lassen), jeder Anfang ist schwer und durchhalten lohnt sich! Schon nach kurzer Zeit erschien es mir völlig absurd, wieder zur nichtveganen Ernährung zurückzugreifen.

MONJAS SMOOTHIE-BOWL

Smoothiebowl mit frischen Früchten vegan

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN

 1 ½ Tassen Erdbeeren (TK)
 1 Tasse Pflanzenmilch
 1 Banane
 4 Datteln, entsteint
 1 TL Chiasamen 
 1 TL Mandelmus
 ½ Avocado
 1 Msp Acaipulver
 1 Handvoll frische Spinatblätter 
 3 EL zarte Haferflocken 

Alle Zutaten im Mixer verrühren, ab damit in eine Schüssel und mit frischem Obst, Samen, Haferflocken und / oder Nüssen garnieren – einfach so, wie ihr es mögt!

MONJAS TOPPING

Bananenscheiben, frische Blaubeeren und Himbeeren, grobe Haferflocken, Chiasamen, Kakaonibs und gepopptes Amaranth

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Meike, Journalistin und Ernährungsberaterin, 32 Jahre

20. Dezember 2019

Wie lange lebst du schon vegan?

Ich lebe seit 2015 vegan und vorher viele Jahre bereits vegetarisch.

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Vegetarierin bin ich aus ethischen Gründen geworden. Damals war mir aber noch nicht bewusst, dass das Tierleid z. B. bei Milchkühen ebenfalls sehr groß ist. Das ist vielen ja gar nicht richtig bewusst. Ich dachte zunächst, dass Kühe ja nicht vorrangig geschlachtet, sondern nur wegen der Milch gehalten werden und dass sie daher ein besseres Leben, als z. B. ein Schwein, haben. Erst aus gesundheitlichen Gründen fing ich an, mich mit dem ganzen Thema mehr und mehr auseinander zu setzen. Ich litt unter Akne und Bauchschmerzen und kein Arzt konnte mir so richtig helfen. Durch Informationen aus dem Internet und Büchern bin ich auf die Idee gekommen, dass Milch Schuld an meinen Symptomen sein könnte. Zusammen mit Gluten habe ich sie aus meiner Ernährung gestrichen und meine Symptome damit größtenteils in den Griff bekommen. Zusätzlich haben mich dann auch die vielen Hintergrundfakten der Milch- und Eierwirtschaft schockiert, so dass ich nun auf alle tierischen Produkte bei meiner Ernährung verzichte. Eigentlich geht es Kühen und Hühnern noch beschissener als den anderen Tieren. Denn sie werden erst ausgebeutet und dann geschlachtet. Als ich das alles gesehen habe, war klar, dass vegan der einzig richtige Weg für mich ist. 

Ist dir etwas schwer gefallen?

Durch die gesundheitliche Motivation fiel mir die Umstellung nicht schwer, es ging mir ja so viel besser! Manchmal fehlt mir aber noch der Geschmack und die Konsistenz von Käse. Das versuche ich aber selber nachzuahmen und mir meinen eigenen Käse herzustellen.

Fehlt dir etwas?

Ich supplementiere ab und zu mal B12, aber eher nach Gefühl, ich habe lange kein Blutbild machen lassen, sollte das vielleicht mal wieder tun. Was noch fehlt, sind mehr Möglichkeiten, sich etwas Veganes auf die Hand zu besorgen, wenn man unterwegs ist. Das Angebot in Kleinstädten könnte gerne größer sein. 

Wie hat dein Umfeld reagiert?

In meinem Umfeld waren eigentlich alle eher neugierig. Mir wurden am Anfang viele Fragen gestellt – auch skeptische Fragen. Sie haben mir aber zugehört, denn grad zu Beginn will man sein Wissen teilen und redet sehr gern und viel darüber. Ich war froh, dass alle interessiert waren, denn so kamen wir ins Gespräch, ohne dass ich das Gefühl hatte, mein Wissen aufzudrängen. In meiner Familie hat es bewirkt, dass meine Mutter sich öfter vegan ernährt und meine Schwester immer mal vegetarische Phasen hat. Nur meinen Vater werde ich wohl nicht mehr überzeugen können. Ich habe das Gefühl, dass auch meine fleischessenden Freunde bewusster geworden sind und versuchen, öfter auf Fleisch zu verzichten. Toll finde ich, dass alle auf mich Rücksicht nehmen und mir sogar ein Extragericht zubereiten oder mit mir zusammen vegane Alternativen ausprobieren. Wenn ich meine Familie besuche, koche ich aber auch häufig selber, da vegan und glutenfrei schon ein bisschen kompliziert ist. Bei der Arbeit (ich arbeite bei der regionalen Energie- und Klimaschutzagentur e.V.), sind alle dieser Ernährungsform sehr offen gegenüber und teilweise selbst vegetarisch/vegan, da ist es einfach für mich.

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Die Symptome, die mich geplagt haben, sind seitdem verschwunden. Ich hatte mit der Umstellung auf eine vegane und glutenfreie Ernährung zunächst unfreiwillig fünf Kilo abgenommen, das hat sich mittlerweile aber wieder eingependelt. Seitdem ich mich vegan ernähre, habe ich den Eindruck, sensibler und wacher zu sein, als hätte man mir so einen Schleier vor den Augen weggenommen, ich kann das kaum beschreiben. Und die Verbindung zu meinem Körper fühlt sich besser an.

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

Bei Kosmetik verwende ich nur vegane Naturkosmetik oder mache sie mir selbst, zum Beispiel Cremes. Kleidung kaufe ich überwiegend auf Flohmärkten oder in Vintage-Läden. Das habe ich schon immer gerne gemacht – da kaufe ich lieber einen Second-Hand-Schuh mit Leder als billige Kunststoffschuhe. Und ich trage noch alte Sachen von früher auf, die ich nicht wegschmeisse, nur weil sie aus Leder sind. 

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Was mich nervt, sind Nichtveganer sowie auch militante Veganer, die meinen, entweder machst du das alles 100-prozentig oder gar nicht. Das finde ich fatal, weil dadurch ganz vielen Menschen der Mut verloren geht, es mal zu probieren. Und wenn man dann in den sozialen Medien liest, was manche Veganer von sich geben, dann entsteht ein unnötig großer Druck. Ich finde, wir sollten uns mehr gegenseitig ermutigen und uns Tipps geben, wie man es besser machen kann und nicht gleich verurteilen. Ansonsten nerven mich Fragen von Nichtveganern, warum man Fleischersatz auch als Steak oder Würstchen o. ä. bezeichnet, wenn man doch gar kein Fleisch mehr essen will. Sie verstehen oder akzeptieren nicht, dass es sich nur um Formbezeichnungen handelt. Genau wie Bärchenwurst auch nur die Form beschreibt und sich in Kinderschokolade ja (hoffentlich) auch keine Kinder befinden. Auch wenn ich persönlich diese Fleischersatzprodukte nicht brauche, so finde ich es dennoch gut, dass es sie gibt. Das erleichtert vielen Menschen den Zugang zur veganen Ernährung, da sie nicht auf den gewohnten Geschmack oder ihre gewohnte Kochweise verzichten müssen.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?

Ofengemüse in allen Variationen mit Hummus.

Was für eine Welt wünschst du dir?

Ich wünsche mir eine Welt, in der der Mensch wieder versteht, dass er ein Teil der Natur ist und sich nicht von ihr abgetrennt sieht. Dass er alle Lebewesen und die gesamte Umwelt respektiert. 

Mein Tipp für den veganen Start:

Ich habe mich am Anfang viel im Internet informiert, z.B. auf Blogs oder mit YouTube-Videos. Einfach step-by-step anfangen und sich keinen Druck machen.

Meikes Kürbisstrudel auf Rotkohlsalat 

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WEIHNACHTSMENÜ FÜR 4 PERSONEN

KÜRBISSTRUDEL

½ Butternut-Kürbis
2 x veganer Blätterteig
400 g Champignons
3 mittelgroße Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 TL Agavensirup
2 EL Sojasoße
1 EL Dijon-Senf
50 g Walnusskerne
50 g frischer Spinat
2 TL Thymian
1 TL Muskatnuss
Salz und Pfeffer
Öl

Den Butternut-Kürbis der Länge nach halbieren und schälen. Die Kerne entfernen. Den entkernten (ausgehöhlten) Teil des Kürbis abschneiden und in Scheiben schneiden. Das große Kürbis-Stück und die Kürbis-Scheiben auf ein Backblech legen und mit etwas Öl, Salz und Pfeffer bestreuen. Anschließend bei 200 Grad ca. 30 Minuten backen.

In der Zwischenzeit kann das Champignon-Pesto hergestellt werden. Dazu Zwiebeln und Knoblauch in etwas Öl scharf anbraten. Agavensirup untermengen. Champignons putzen, in Scheiben schneiden und ebenfalls in die Pfanne geben. Ca. 10 Minuten braten, bis die Champignons gar sind. Anschließend die angebratenen Zwiebeln, Knoblauch und Champignons in einen Mixer geben. Die gebackenen Kürbisstreifen, Sojasoße, Dijon-Senf, Walnusskerne, Thymian, Muskatnuss, Salz und Pfeffer dazu geben und alles kräftig mixen, bis eine pestoartige Masse entstanden ist.

Auf einem Backblech zunächst einen Blätterteig auslegen, mit dem Champignon-Pesto bestreichen, darüber ein paar Blätter Spinat legen und anschließend das große gebackene Kürbis-Stück darauf platzieren. Die obere Seite des Kürbisstück ebenfalls mit dem Pesto bestreichen, Spinatblätter darauf legen und den zweiten Blätterteig darüber stülpen. Den überstehenden Rand des Blätterteigs abschneiden und mit einer Gabel die Enden zusammendrücken. Den Blätterteig mit etwas Öl bestreichen und im Ofen noch einmal für 20-30 Minuten bei 180 Grad Umluft garen.

Den fertigen Kürbisstrudel in Scheiben schneiden und auf dem Rotkohlsalat platzieren.

ROTKOHLSALAT

½ Rotkohl
2 mittelgroße Zwiebeln
3 große Möhren
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 EL Zitronensaft

Die äußeren Blätter des Rotkohl entfernen. Den Rotkohl halbieren, in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Zwiebeln würfeln und dazu geben. Möhren klein raspeln und ebenfalls dazu geben. Salz, Zucker und Zitronensaft untermengen. Den Salat etwas durchziehen lassen, bis der Rotkohl etwas weicher geworden ist.

BRAUNE SOSSE (alternativ: vegane braune Fertig-Soße kaufen)

3 EL Olivenöl 
3 EL Mehl 
600 ml Gemüsebrühe 
3 EL Sojasauce 
1 TL Balsamico-Essig
½ TL Paprikapulver (smoky)
1 TL Thymian
Salz und Pfeffer

Olivenöl erwärmen, Mehl einrühren und unter Rühren ca. 3 Minuten dunkel bräunen. Gemüsebrühe vorsichtig dazu geben und unterrühren. 10 Minuten köcheln lassen. Mit Sojasoße, Balsamico-Essig, Paprikapulver, Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken.

Dazu gegartes Gemüse nach Belieben reichen.

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Celia, Studentin, 21 Jahre

13. Dezember 2019

Junge vegane Frau Interview

Wie lange lebst du schon vegan?

Komplett vegan seit Frühling 2018. Vorher war ich aber bereits viele Jahre Vegetarierin.

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Der Hauptgrund war das Tierleid, das ich nicht verursachen will. Ich will nicht, dass Tiere für mich leiden oder ausgebeutet werden, weil ich nicht denke, dass Tiere weniger wert sind als Menschen oder weniger wert als Haustiere. Haustiere und Nutztiere sind für mich dasselbe und ich verstehe überhaupt nicht, warum man die Tiere unterschiedlich behandelt. Ein weiterer Grund war dann auch der Umweltaspekt, da ich das Gefühl habe, die Umwelt so eher zu schonen, da man mit der veganen Ernährung viel weniger Emissionen erzeugt, weniger Wasser und Landfläche verbraucht. Der kleinste Teil ist für mich dann der gesundheitliche Aspekt.

Ist dir etwas schwer gefallen?

Ich habe die Umstellung ja relativ langsam gemacht, aber manche Dinge waren am Anfang schon gewöhnungsbedürftig, zum Beispiel Mandelmilch im Kaffee schmeckt zunächst halt anders als Kuhmilch. Käse wegzulassen fand ich auch schwierig. Aber es war dann auch nicht unmöglich. Es war nichts, was so unfassbar schwer war, denn ich wusste ja, warum ich das mache. Dann war es das für mich auch wert.

Fehlt dir etwas?

In Braunschweig fehlen mir schon die Möglichkeiten, vegan essen zu gehen. Gefühlt gibt es hier vor Ort grad eher weniger Angebote, Cafés schließen etc.. Nahrungsmittelmäßig fehlt mir aber nichts. Und meine Ernährung ergänze ich mit Vitamin B12.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Das war für die jetzt nicht unbedingt überraschend, denn ich war ja vorher bereits Vegetarierin. Meine Familie und Freunde sind schon verständnisvoll, sie finden das gut, dass ich mich so ernähre, sagen aber auch immer, dass sie es nicht könnten.

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Ich habe nicht das Gefühl, dass sich großartig etwas verändert hat bzw. ist es mir nicht aufgefallen.

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

Ja, teilweise schon. Bei Kosmetik achte ich jetzt darauf, dass es nachhaltig ist, ich nicht so viel Plastik kaufe und es natürlich auch vegan ist. Bei Kleidung ist es ähnlich. Leder habe ich vorher auch schon nicht gekauft und auch keinen Pelz getragen. Wenn ich noch eine alte Tasche habe, bei der Leder dran ist, nutze ich sie dennoch, aber dann eher aus Nachhaltigkeitsgründen, da ich sie deswegen nicht gegen eine Neue ersetzen möchte.

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Dumme Sprüche wie „Veganer zwingen einem ihre Ernährung immer auf, Veganer machen immer dies, Veganer machen immer das…“ Dabei habe ich noch nie erlebt, dass Veganer andere „Allesesser“ ständig mit ihrer Ernährungsform nerven. Ich habe das Gefühl, dass die reine Anwesenheit eines Veganers die „Allesesser“ bereits provoziert.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?

Gerichte mit viel Gemüse und Salat.

Was für eine Welt wünschst du dir?

Eine Welt, in der mehr Liebe, Toleranz und Verständnis für einander herrscht. Nicht nur bezogen auf Menschen, sondern eben auch auf andere Lebewesen und die Umwelt.

Mein Tipp für den veganen Start:

Am Anfang hat es mir geholfen, mich viel zu informieren, warum ich diesen Schritt gehen will. Und ich finde es ist gut, zu wissen, dass man nicht von heute auf morgen alles ändern muss. Jeder kann sich die Zeit nehmen, die er braucht, denn jeder Schritt ist gut!

CELIAS QUINOA-SALAT

Veganer Quinoa-Salat

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN

SALAT
100 g Quinoa
300 ml Gemüsebrühe
1 Dose Kichererbsen
2 Knoblauchzehen
100 g frische Spinatblätter
1 Bund glatte Petersilie
100 g Strauchtomaten
1 Avocado
½ Bund Schnittlauch

DRESSING
Saft von einer Limette
1 TL grobkörniger Senf
2 EL Olivenöl
2 TL Agavendicksaft
Salz
Pfeffer

Quinoa zunächst unter Wasser abbrausen. Mit der Brühe zusammen in einen Topf geben und aufkochen. Bei geringer Hitze zugedeckt 10 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit Kichererbsen abgießen, Knoblauch pressen und die Kräuter und den Spinat waschen und fein zerkleinern. Die Tomaten waschen und in mundgerechte Stücke schneiden, die Avocado würfeln. Alles zusammen in eine Schüssel geben und miteinander vermengen. Zutaten für das Dressing verrühren und über den Salat gießen.

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Nina, Projektleiterin & Yogalehrerin, 44 Jahre

29. November 2019

Vegane Yogalehrerin Interview

Wie lange lebst du schon vegan?

Seit 2014.

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Unterschiedliche Gründe. Zuerst einmal aus Tierschutzgründen. Ich arbeite als Yogalehrerin und im Yoga spielt Ahimsa eine große Rolle, was so viel heißt wie Gewaltlosigkeit allen Wesen gegenüber. Tiere sind da nicht ausgenommen. Und wenn man bedenkt, was die Massentierhaltung anrichtet, sind bei mir auch Umweltschutzgründe ausschlaggebend gewesen. Das Thema Welternährung war mir auch wichtig. Ich habe die vegane Lebensweise aus den genannten ethischen Gründen begonnen, es hat sich aber auch gezeigt, dass es aus gesundheitlichen Gründen wichtig ist, mich vegan zu ernähren. Ich habe mich mit der veganen Ernährung viel besser gefühlt, obwohl ich vorher schon fast 20 Jahre vegetarisch gelebt habe. Ich fühle mich aber nicht als Hardcore-Veganerin, ich trage im Winter auch meinen Wollpullover und das ist für mich in Ordnung.

Ist dir etwas schwer gefallen?

Ich bin einmal im Jahr bei einem Yoga-Retreat auf Kreta. Dort gibt es total leckeren Joghurt und Käse aus Milch von den Schafen und Ziegen nebenan, wo die Tiere frei und natürlich leben. Da bin ich in der Vergangenheit schon mal schwach geworden.

Fehlt dir etwas?

Überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Ich entdecke ganz viel Neues und Leckeres. Mein ganzer Umgang mit Ernährung und Kochen hat sich verändert, es ist mir viel bewusster geworden und macht mir mehr Spaß und Freude. Durch die vegane Lebensweise habe ich einen Zugang zu vielen Lebensmitteln gefunden, die ich vorher gar nicht kannte. Für mich ist die vegane Ernährung kein Verzicht, sondern das Entdecken einer neuen Welt. Ich supplementiere zu meiner Ernährung Vitamin B12 und Eisen.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Unterschiedlich. Meine Mutter war ganz entsetzt. Sie macht sich oft Sorgen und ist sehr fürsorglich. Nach anfänglicher Skepsis hat sie das aber für sich akzeptiert und kocht mir auch immer etwas Veganes, wenn ich sie besuche. Mittlerweile probiert sie ganz viel aus und gibt sich da große Mühe. Meine Freunde denken manchmal, dass es sehr schwierig für mich sein muss. Und klar, wenn wir zusammen im Restaurant sind, muss ich erst mal nachfragen, was es Veganes gibt. Aber das ist für mich kein Problem und ich gebe auch gerne Tipps, denn meist reicht es ja aus, etwas wegzulassen.
Bei meiner Arbeit als Projektleiterin gibt es in den Restaurants unseres Unternehmens viele vegane Möglichkeiten, mittags etwas Leckeres zu essen zu bekommen. Insgesamt habe ich eher positive Rückmeldungen bekommen oder aber, dass es vielen auch egal ist, im positiven Sinne.

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Ja, grundsätzlich habe ich mehr Energie. Ich fühle mich in meinem Körper wohler und insgesamt besser. Dadurch, dass ich auch als Yogalehrerin tätig bin, viel Yoga praktiziere und meditiere, bin ich sehr sensibel, was meinen Körper anbelangt und spüre auch schnell, wenn mir etwas nicht so gut bekommt. Vom Gefühl her ist die vegane Ernährung die angenehmste Form, mich zu ernähren und ist auch am ehesten im Einklang mit meinem Körper.

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

Das war vorher auch schon so, da habe ich bereits darauf geachtet, keine konventionellen Produkte zu kaufen. Ich kaufe immer im Bioladen ein und meist auch nur FairFashion-Mode. Durch den allgemeinen Trend zum bewussterem Einkaufen gibt es mehr Produkte, was es ziemlich einfach macht, den Lifestyle seinem Weltbild anzupassen.

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Unverständnis und auch manchmal so eine starre Haltung. Manche fragen aus echtem Interesse. Andere wiederum, weil sie einem das ausreden oder einem zeigen wollen, dass das totaler Quatsch sei. Ich persönlich möchte nicht als Moralapostel angesehen werden, ich möchte niemanden bekehren, sondern wenn, dann eher inspirieren.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?

Meine Pancakes esse ich sehr gern. Gern am Wochenende, wenn ich auch Zeit habe, alles vorzubereiten und es genießen kann. Ich liebe das, wenn die Pancakes im Ofen sind und sich langsam der Duft in der Wohnung ausbreitet. Generell zelebriere ich das Essen und esse gern achtsam und bewusst. Für mich ist das Genuss und Lebensfreude.

Was für eine Welt wünschst du dir?

Eine friedvolle Welt, in der es genug für alle gibt und in der alle Menschen so zusammenleben, dass es weniger Konflikte gibt. Auch eine heile Welt mit Blick auf die Natur. Eine achtsame Welt, in der Menschen miteinander und auch mit anderen Wesen achtsam umgehen. In der Platz für alle ist. Auch für die nächsten Generationen.

Mein Tipp für den veganen Start:

Keinen Stress und Druck machen. Es muss ja keine Umstellung von heute auf morgen sein. Man kann erst mal auf bestimmte Dinge verzichten bzw. diese weglassen. Oder mit einem veganem Tag pro Woche starten. Es hilft ungemein, sich mit anderen Veganern auszutauschen und gemeinsam zu kochen. Einfach ausprobieren und machen.

NINAS HIRSE-PANCAKES

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN

PANCAKE-TEIG
100 g Hirseflocken
1 EL geschrotete Leinsamen
1 EL Chiasamen
1 TL Weinsteinbackpulver
1 Msp Salz
5 getrocknete Aprikosen
300 ml pflanzliche Milch oder Wasser

VANILLE-ZIMT-SOSSE
Mandel- oder Hafersahne
etwas Bourbon-Vanille
etwas Zimt
ein paar Walnusskerne
Ahornsirup, Agavendicksaft o.ä.

TOPPING
Obst der Saison

Hirseflocken, Leinsamen, Chiasamen, Backpulver, klein geschnittene Trocken-Aprikosen und Salz in eine Schüssel geben. Die pflanzliche Milch oder Wasser dazugeben, über Nacht quellen lassen. Morgens mit einem Pürierstab zu einem glatten Teig verarbeiten.

Mit einem Löffel Pancakes auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen (Backpapier evtl. zusätzlich etwas ölen, damit nichts anklebt) und bei 200 Grad 10-15 Minuten im Ofen backen.

Obst der Saison (z. B. Apfel- oder Birnenscheiben) ebenfalls aufs Backblech legen und im Ofen mitgaren oder fertige Pancakes mit frischem Obst (z. B. Blaubeeren, Bananenscheiben) garnieren.

Pflanzliche Sahne mit Vanille und etwas Süße (Agavendicksaft, Kokosblütennektar o.ä.) verrühren und über die noch warmen Pancakes geben. Zerkleinerte Walnusskerne und etwas Zimt darüber streuen. Ggf. noch etwas Ahornsirup über die Pancakes geben. Ofenwarm genießen.

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Lisa & Lars, Sozialpädagogin & Videograf, 29 und 32 Jahre

14. November 2019

Veganes Paar Interview

Wie lange lebt ihr schon vegan?

LISA Wir leben seit Sommer 2018 vegan. Davor waren wir ein gutes Jahr lang Vegetarier.

Was waren eure Gründe, sich vegan zu ernähren?

LISA Eigentlich hauptsächlich die Tierliebe. Wenn man einmal vegetarisch lebt und sich damit auseinandersetzt, dann wird einem immer mehr bewusst, dass Milch und Eier Tierleid bedeuten und deswegen haben wir das von unserem Speiseplan gestrichen.
LARS Zum Vegetarier bin ich geworden, als ich einen Film bei einem Metzger drehen musste und dabei zusah, wie Tiere auseinander genommen wurden. Ich hatte danach einfach keine Lust mehr auf Fleisch, da ich immer diesen Geruch von Blut in der Nase und diese ekligen Bilder im Kopf hatte. Und das, obwohl ich aus einer Familie komme, in der viele Jäger sind. Aber diese Massen beim Metzger und der heftige Geruch auf engem Raum haben mich dann doch stark schockiert. Wir haben unseren Start in die vegane Ernährung zunächst als Experiment betrachtet und die Monats-Challenge von PETA mitgemacht. Da bekommt man nicht nur Rezepte, sondern auch viele Infos. Und das hat sehr gut geklappt. Denn es ist heute wirklich viel leichter als man denkt. Man ist sehr überrascht, wenn man z. B. Lebensmittel wie Ma­yon­nai­se versucht, zu ersetzen und stattdessen Avocadocreme nimmt — dann denkt man „Wow“ — Fuck ist das lecker. Das war viel positiver, als der Gedanke, man müsste auf etwas verzichten. Bei veganen Gerichten ist auch mehr Liebe dabei, da ist nicht nur einfach Brötchen und Zack das Fleisch drauf. Da gibt es leckere Gewürze und Soßen und frische Salate dazu – einfach ein bisschen mehr Liebe und Geschmack bei jedem Essen.

Ist euch etwas schwer gefallen?

LISA Schwer finde ich es immer noch, unterwegs sich mal schnell was auf die Hand zu holen. Wir leben ja nicht in Großstädten wie Berlin oder Hamburg, wo es viel mehr Läden mit veganem Angebot gibt.
LARS Ich fand es schwer, sich beim Einkaufen zuerst alles haargenau durchzulesen, was da so drin ist. Warum ist z. B. in meinen Chips Milchpulver drin? Viele Lieblingsprodukte sind dann weggefallen und dann musste man erst mal schauen, was ist der Ersatz. Das kostet zu Beginn viel Zeit im Supermarkt. Aber letztlich macht man das ja nur einmal am Anfang und weiß es dann beim nächsten Einkauf. Hingegen fand ich es einfach, wenn ich in der Mittagspause was essen wollte. Eigentlich haben alle Restaurants oder Cafés mir immer auch etwas Veganes zubereiten können. Zwar auf Nachfrage, aber das war eigentlich kein Problem.

Fehlt euch etwas?

LISA Fleisch fehlt mir überhaupt nicht. Bei den Milchprodukten manchmal einfach geiler Käse. Bei Fleisch hingegen habe ich eher einen Ekel entwickelt.
LARS Am Anfang hat mir der „betrunkene Döner“ gefehlt. Dass du nachts aus einer Disko rausstolperst und dir auf dem Nachhauseweg einen Döner kaufst. Aber dann bestell ich mir einfach eine Falafeltasche und gut ist.

Wie hat euer Umfeld reagiert?

LISA Im Großen und Ganzen positiv. Meine Mutter fand es am Anfang schwer, für mich zu kochen, aber das ist ja auch einfach eine andere Generation. Viele sind aber interessiert und fragen gern auch nach.
LARS In meinem Arbeitsumfeld war es kein Thema, da sind die meisten auch Vegetarier. Mein Freundeskreis isst Fleisch und da musste ich mich schon erklären und wenn wir gemeinsam essen gehen, dann wird darüber gewitzelt.

Hat sich euer Körper / eure Gesundheit verändert?

LISA Ich habe ein wenig abgenommen. Aber nicht, weil ich nicht weiß, was ich essen soll. Sondern einfach, weil ich jetzt auch viel mehr Gemüse esse. Und ich fühle mich viel fitter.
LARS Ich habe in Kombi mit Sport 10 Kilo abgenommen. Ich war vor zwei Jahren super unsportlich, habe dann mit der Ernährungsumstellung angefangen, zu klettern und mich für einen Halbmarathon angemeldet, den ich letztes Jahr im Herbst auch erfolgreich gelaufen bin.

Ist euer Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

LISA Ja, ich kaufe nur noch vegane, tierversuchsfreie Kosmetik. Ich kaufe auch nichts mehr, was aus Leder ist. Ich habe zwar noch Teile von früher, die aus Leder sind, aber einen Großteil habe ich weggeben. Und sowas wie Pelz habe ich noch nie getragen, das fand ich schon immer schlimm.
LARS Klamotten habe ich dann auch gecheckt und bis auf einen Ledergürtel und ein Lederportemonnaie hatte ich überraschend wenig. Das habe ich dann aber nach und nach ersetzt.

Was nervt euch am meisten, wenn ihr auf Nichtveganer trifft?

LISA Ich finde es schlimm, wenn sich jemand mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, die Zusammenhänge erkennt und sie einfach aus Bequemlichkeit ignoriert.
LARS Wenn man darüber ins Gespräch kommt und ich dann sage, schaut euch doch mal ein paar Videos dazu an. Dann nervt es mich, wenn die Leute die Augen verschließen und einfach zu faul sind, ihren Lebensstil zu ändern. Und sich noch nicht mal darüber informieren wollen.

Was esst ihr am liebsten, was ist euer Soul Food?

LISA Ich mag alles, was vegan ist.
LARS Ich liebe Nudelauflauf über alles.

Was für eine Welt wünscht ihr euch?

LISA Dass die Leute weniger ignorant sind und ein bisschen über den Tellerrand gucken, das wäre schon schön. Denn da hängt einfach ne Menge dran.
LARS Einfach ein bisschen mehr Liebe und Respekt. Und das aber auf alles bezogen. Auch politisch gesehen. Ein bisschen mehr mitdenken und sein Herz öffnen anstatt egoistisch durchs Leben rennen.

Unser Tipp für den veganen Start:

Wir haben die Monats-Challenge von Peta (www.veganstart.de) mitgemacht, das war auf jeden Fall ein super Start! Ansonsten bestellen wir gerne bei www.tofukind.de, da gibt es alles an „Ersatzprodukten“. So muss man wirklich auf nichts verzichten.

LISAS & LARS‘ BLAUBEER-MUFFINS

Vegane Blaubeermuffins

ZUTATEN FÜR 12 MUFFINS

MUFFINS
225 g Mehl
½ Tütchen Backpulver
Prise Salz
100 g Zucker
5 g Vanillezucker
1 Msp Kardamom
35 ml Sonnenblumenöl
Spritzer Zitronensaft
150 ml Pflanzenmilch
125 g frische Blaubeeren

HAFERFLOCKEN-TOPPING
30 g Margarine
30 g Zucker
40 g Haferflocken

Ofen auf 175 °C Umluft (190 °C Ober- und Unterhitze) vorheizen. Blaubeeren waschen. Zutaten für die Muffins der Reihe nach in eine große Schüssel geben und vermischen. Blaubeeren erst zum Schluss unterheben. In die Muffinform füllen. Für das Topping die Margarine schmelzen, Zucker und Haferflocken untermischen. Auf jeden Muffin einen halben Teelöffel geben. 20 Minuten backen. Das Hafertopping sollte etwas goldbraun sein.

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Felix, Entwicklungsingenieur, 26 Jahre

2. November 2019

vegan-interview-erfahrung-tipps-rezept

Wie lange lebst du schon vegan?

Ich lebe seit 2013 vegan.

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Als ich von zuhause ausgezogen bin und selber kochen musste, wollte ich nur noch Dinge essen, die für mich komplett lecker sind und vor denen ich keinen Ekel habe. Und jetzt sage ich mir, alles was ich esse, ist nur eine Pflanze. Und das finde ich weitaus appetitlicher. Und ich fühle mich damit viel wohler.

Ist dir etwas schwer gefallen?

Da ich mich nach und nach vegan ernährt habe und keinen harten Cut hatte, war es nie viel auf einmal und dadurch ist es mir leicht gefallen. Ich habe mir selbst immer kleine Aufgaben gemacht: Jetzt suche ich mir Aufstriche in vegan, danach Süßigkeiten in vegan usw.. Dadurch war es gut zu schaffen.

Fehlt dir etwas?

Ich gehe regelmäßig zur Blutabnahme und bislang sind meine Werte alle sehr gut. An Lebensmitteln habe ich schon manchmal etwas vermisst. Aber dann hab ich mir überlegt, wie kann ich das befriedigende Geschmackserlebnis ersetzen und mir Alternativen gesucht. Z. B. habe ich Pizzakäse durch Hefeschmelz ersetzt, das hat dann das Gericht genauso komplett gemacht.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Meine Eltern waren bereits schon länger Vegetarier und fanden meine Entscheidung auch cool. Meine Großeltern wussten erst nicht, was sie mir dann kochen sollten. Die sind aber zum Glück sehr openminded und hatten kein Problem, mir extra etwas zu kochen. Mit meinen Freunden war es auch unproblematisch, da ich durch unser gemeinsames Kochen auch erst auf die Idee gekommen bin, mich vegan zu ernähren. Auf der Arbeit finde ich es schon schwieriger, gerade, wenn man in einem handwerklichen Umfeld arbeitet. Da werden alternative Lebensformen schon skeptisch beäugt, allerdings habe ich noch nie blöde Spruche oder sonstige negative Reaktionen erlebt. Es gibt bei uns einmal im Monat ein Mettfrühstück für alle Kollegen. Da konnte ich anregen, dass es Alternativen wie Hummus gibt. Lustigerweise ist das Hummus auch immer als Erstes leer. Ich finde, es kommt immer darauf an, wie man selbst mit seinem Umfeld umgeht. Wenn mich manche neugierig nach meiner Ernährung fragen, dann beantworte ich das auch gern und sage, dass es mir einfach nicht schmeckt. Zum Beispiel bei Milch, ich mochte noch nie Kuhmilch. Als Veganer habe ich da viel mehr Auswahl: ich kann heute Kokosmilch in mein Müsli gießen, morgen dann Reismilch und übermorgen Hafermilch. Das finde ich echt cool. Und diese positive Sicht auf die Ernährung finden auch meine Kollegen super und sind daher grundsätzlich positiv eingestellt.

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Nein. Es war vorher gut und ist jetzt auch alles gut.

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

Ja, auf jeden Fall. Besonders bei Schuhen ist es mir aufgefallen. Ich kaufe mir gern Turnschuhe, aber es ist da fast unmöglich, Schuhe zu finden, die nicht irgendwo einen Teil Leder dran haben. Genauso mit Kleidung. Ich versuche aber so gut es geht, darauf zu achten und bei Kleidung und Schuhen Leder zu vermeiden. Allerdings mache ich Ausnahmen, ich habe von meinem Vater einen alten Ledergürtel geerbt, den trage ich nach wie vor. Bei Kosmetika bin ich auch sensibler geworden. Heute verwende ich nur noch Naturkosmetika mit Vegan-Label. Meine Tätowierungen sind mit veganen Farben gemacht worden, das ist mir schon wichtig.

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Ich finde es immer schlimm, wenn sich Leute neben mir darüber unterhalten, wie man ganze Tiere zubereitet oder Tiere häutet und sie das auch noch witzig finden. Dabei wird das Tier zur Sache und sämtliche Gefühle werden ihm abgesprochen. Diese Sicht nervt mich extrem.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?

Natürlich meine Pho. Ich werde auch Pholix genannt. Ansonsten bereite ich mir auch gern veganes Fastfood zu: Pizza, Burger, Hotdogs, Gyros.

Was für eine Welt wünschst du dir?

Ich würde mir wünschen, in einer Welt zu leben, in der jeder so viel hat, wie er braucht. Befriedigung der Grundbedürfnisse wie Wasser, Nahrung und Bildung für alle Menschen. Ich glaube, dann gäbe es viele negative Konsequenzen wie Neid, Angst und Krieg auch nicht.

Mein Tipp für den veganen Start:

Der Schlüssel zum Ganzen ist für mich, nichts militant zu machen. Hundertprozent alles richtig zu machen, ohne einen „Fußabdruck“ zu hinterlassen, halte ich einfach für unmöglich. Das ist aber okay so. Denn ich versuche, das Beste draus zu machen. Auch wenn es bedeutet, man macht am Anfang noch Ausnahmen bei der veganen Ernährung. Denn man soll sich ja auch wohlfühlen.
Was mir noch geholfen hat: oft mit anderen vegan zu kochen.

FELIX' PHO

Vegane Pho Suppe

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN

BRÜHE
1 EL Pho Gewürzmischung
2 EL Wok Öl (Sojaöl)
1 TL Agavendicksaft
1 EL Sojasauce
1 ½ L Gemüsebrühe
Nudelsuppengewürz
½ Zwiebel

SUPPENEINLAGE
200 g Reisbandnudeln
200 g frittierter Tofu in Scheiben

TOPPING
50 g frischer Koriander
Sojabohnensprossen
1 Stängel Frühlingszwiebeln
1 Thai Chilli
Saft von einer Limette

Zwiebel klein schneiden und mit 2 EL Sojaöl und Agavendicksaft im Topf anschwitzen bis die Zwiebeln leicht braun werden. Mit Gemüsebrühe aufgießen und Pho-Gewürz und den frittierten Tofu hinzugeben. 10 Minuten köcheln lassen. Die Nudeln vor dem Verarbeiten 10 bis 20 Minuten in lauwarmen Wasser einweichen lassen. Dann etwa 5 bis 8 Minuten kochen.

Koriander und Frühlingszwiebel kleinschneiden und mit den Sojasprossen vermischen.

Chilli in kleine Scheiben schneiden.

Die Pho Schüssel mit Nudeln und der Brühe füllen. Die Sprossen-Kräutermischung darüber geben. Mit Chilli – nach Schärfebelieben – würzen und etwas Limettensaft darüber auspressen.

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