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veganview

ICH ESSE NICHTS. VOM TIER.

Christina, Förderschullehrerin, 43 Jahre

13. März 2020 • VeganView24 • Leave a Comment

Vegane Förderschullehrerin Interview

Wie lange lebst du schon vegan?

Seit 2006. Und vorher war ich seit meinem 11. Lebensjahr bereits Vegetarierin mit veganer Zwischenphase.

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Bei mir waren es ethische, Tierschutz- und Tierrechtsgründe. Aber nach und nach ist mir der Umweltschutz sehr wichtig geworden und die gesundheitlichen Vorteile, die diese Ernährung mit sich bringt.

Ist dir etwas schwer gefallen?

Ja, schon. Das, was auch vielen schwer fällt: Der Verzicht auf Käse. Ziegenkäse oder Camembert mit Marmelade finde ich schon sehr lecker. Aber es gibt auch da nach und nach richtig leckere Ersatzprodukte. Hingegen fehlen mir Eier überhaupt nicht.

Fehlt dir etwas?

Nein. Mir fehlt nichts. Und Vitamin B12 nehme ich zusätzlich zu mir.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Meine Eltern ernähren sich auch schon ganz lange fast vegetarisch, sie essen manchmal Fisch. Aber da meine Eltern auch sehr tierlieb sind, hatten sie damals überhaupt gar kein Problem damit, als ich nur noch vegan gegessen habe. Wir waren immer schon eine Familie, die wenig Fleisch gegessen hat. Und mittlerweile interessiert sich meine Mutter auch für die vegane Küche und kocht ganz viel vegan. Mit meinen Freunden war das eher unkompliziert, hingegen bei Arbeitskollegen und Bekannten waren es dann schon die üblichen Sprüche: „Was kannst du denn da noch essen?“

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Ich habe auf jeden Fall dadurch abgenommen. Und ich fühl mich viel fitter und leistungsfähiger, was z. B. Sport angeht.

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

Ja natürlich. Darauf hat es sich auch ausgewirkt. Am Anfang war es nur das Essen. Je mehr ich mich damit beschäftigt habe, war es dann ebenso der Kauf von veganen und tierversuchsfreien Kosmetika. Zunächst war mir gar nicht klar, welche tierischen Inhaltsstoffe überall drin sind. Und letztendlich wirkt sich das Vegansein auf den ganzen Konsumbereich aus, ich schaue immer genauer, was ich kaufe. Und denke mehr über Verpackungsmüll und Nachhaltigkeit nach. Ich kaufe zunehmend gern SecondHand.

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Dumme Sprüche. Oder auch, wenn man ungefragt den Kommentar abbekommt: „Ja, ich esse auch nicht so viel Fleisch. Und wir holen das nur beim Metzger unseres Vertrauens.“ Ich finde es witzig, dass das so viele sagen. Und ich denke mir dann, woher wollen die denn wissen, woher das Fleisch wirklich kommt, wie das Tier aufgezogen wurde und auch geschlachtet. Denn wenn das alle so machen würden, hätten wir ja die Problematik der Massentierhaltung gar nicht. Irgendwie kann das also nicht stimmen.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?

Ich esse sehr gern frische Sachen wie Salat und ich koche gern Suppen, da sie schnell zuzubereiten sind und man hat gleich etwas auf Vorrat.

Was für eine Welt wünschst du dir?

Natürlich wünsche ich mir eine Welt, in der wesentlich mehr Empathie herrscht, in der man sich Gedanken über sein Handeln macht und die Auswirkungen dessen auf die Umwelt, die Menschen und die Tiere. Insbesondere die Folgen in anderen Ländern, wo man es nicht so mitbekommt. Man sollte nicht denken: „Dagegen kann ich ja eh nichts machen.“ Man sollte Initiativen unterstützen, die gegen die Ausbeutung in anderen Ländern etwas unternehmen. Ich finde es für mich nicht schwer, mir darüber Gedanken zu machen und mich selbst in meinem Konsum zu reduzieren. Diese Konsumgesellschaft, die auf dem Kapitalismus ausgelegt ist, finde ich ganz schlimm und ich würde mir wünschen, dass das endlich mal ein Ende hat. Aber ich glaube nicht, dass ich das noch erleben werde. Die Menschen sind halt scheiße. Egoismus ist das große Stichwort.

Mein Tipp für den veganen Start:

Es gibt vegane Starter-Boxen, die man online bestellen kann, das finde ich super für den Anfang. Einige haben auch Probleme, sofort auf Pflanzenmilch umzusteigen. Da kann ich empfehlen, dass man Kuh- und Pflanzenmilch erst mal mischt und nach und nach den Pflanzenmilchanteil erhöht. Ansonsten Schritt für Schritt, sich bloß selbst zu nichts zwingen. Man kann nicht von Anfang an alles richtig machen.

CHRISTINAS ROTE-BETE-SUPPE

Rote-Bete-Suppe vegan

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN

 2 EL Pflanzenöl
 40 g TK Suppengrün
 400 g Rote Bete 
 100 g Pastinake
 200 g Möhren 
 200 g Kartoffeln
 ½ L Gemüsebrühe
 ½ Bund glatte Petersilie
 Salz, Pfeffer
 Spritzer Zitronensaft 
 Sojajoghurt nach Belieben

Das Pflanzenöl in einem Topf erhitzen, dann das kleingeschnittene Gemüse hinzugeben und für das Aroma etwas anbraten. Mit der Gemüsebrühe aufgießen und das Suppengrün hinzufügen. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Anschließend in die Suppe die Petersilie geben und alles fein pürieren. Danach mit Salz und Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken. Nach Belieben mit einem Klecks Sojajoghurt anrichten.

Felix, Entwicklungsingenieur, 26 Jahre

2. November 2019 • VeganView24 • Leave a Comment

vegan-interview-erfahrung-tipps-rezept

Wie lange lebst du schon vegan?

Ich lebe seit 2013 vegan.

Was waren deine Gründe, sich vegan zu ernähren?

Als ich von zuhause ausgezogen bin und selber kochen musste, wollte ich nur noch Dinge essen, die für mich komplett lecker sind und vor denen ich keinen Ekel habe. Und jetzt sage ich mir, alles was ich esse, ist nur eine Pflanze. Und das finde ich weitaus appetitlicher. Und ich fühle mich damit viel wohler.

Ist dir etwas schwer gefallen?

Da ich mich nach und nach vegan ernährt habe und keinen harten Cut hatte, war es nie viel auf einmal und dadurch ist es mir leicht gefallen. Ich habe mir selbst immer kleine Aufgaben gemacht: Jetzt suche ich mir Aufstriche in vegan, danach Süßigkeiten in vegan usw.. Dadurch war es gut zu schaffen.

Fehlt dir etwas?

Ich gehe regelmäßig zur Blutabnahme und bislang sind meine Werte alle sehr gut. An Lebensmitteln habe ich schon manchmal etwas vermisst. Aber dann hab ich mir überlegt, wie kann ich das befriedigende Geschmackserlebnis ersetzen und mir Alternativen gesucht. Z. B. habe ich Pizzakäse durch Hefeschmelz ersetzt, das hat dann das Gericht genauso komplett gemacht.

Wie hat dein Umfeld reagiert?

Meine Eltern waren bereits schon länger Vegetarier und fanden meine Entscheidung auch cool. Meine Großeltern wussten erst nicht, was sie mir dann kochen sollten. Die sind aber zum Glück sehr openminded und hatten kein Problem, mir extra etwas zu kochen. Mit meinen Freunden war es auch unproblematisch, da ich durch unser gemeinsames Kochen auch erst auf die Idee gekommen bin, mich vegan zu ernähren. Auf der Arbeit finde ich es schon schwieriger, gerade, wenn man in einem handwerklichen Umfeld arbeitet. Da werden alternative Lebensformen schon skeptisch beäugt, allerdings habe ich noch nie blöde Spruche oder sonstige negative Reaktionen erlebt. Es gibt bei uns einmal im Monat ein Mettfrühstück für alle Kollegen. Da konnte ich anregen, dass es Alternativen wie Hummus gibt. Lustigerweise ist das Hummus auch immer als Erstes leer. Ich finde, es kommt immer darauf an, wie man selbst mit seinem Umfeld umgeht. Wenn mich manche neugierig nach meiner Ernährung fragen, dann beantworte ich das auch gern und sage, dass es mir einfach nicht schmeckt. Zum Beispiel bei Milch, ich mochte noch nie Kuhmilch. Als Veganer habe ich da viel mehr Auswahl: ich kann heute Kokosmilch in mein Müsli gießen, morgen dann Reismilch und übermorgen Hafermilch. Das finde ich echt cool. Und diese positive Sicht auf die Ernährung finden auch meine Kollegen super und sind daher grundsätzlich positiv eingestellt.

Hat sich dein Körper / deine Gesundheit verändert?

Nein. Es war vorher gut und ist jetzt auch alles gut.

Ist dein Lifestyle z. B. in Bezug auf Kleidung und Kosmetika jetzt ein anderer?

Ja, auf jeden Fall. Besonders bei Schuhen ist es mir aufgefallen. Ich kaufe mir gern Turnschuhe, aber es ist da fast unmöglich, Schuhe zu finden, die nicht irgendwo einen Teil Leder dran haben. Genauso mit Kleidung. Ich versuche aber so gut es geht, darauf zu achten und bei Kleidung und Schuhen Leder zu vermeiden. Allerdings mache ich Ausnahmen, ich habe von meinem Vater einen alten Ledergürtel geerbt, den trage ich nach wie vor. Bei Kosmetika bin ich auch sensibler geworden. Heute verwende ich nur noch Naturkosmetika mit Vegan-Label. Meine Tätowierungen sind mit veganen Farben gemacht worden, das ist mir schon wichtig.

Was nervt dich am meisten, wenn du auf Nichtveganer triffst?

Ich finde es immer schlimm, wenn sich Leute neben mir darüber unterhalten, wie man ganze Tiere zubereitet oder Tiere häutet und sie das auch noch witzig finden. Dabei wird das Tier zur Sache und sämtliche Gefühle werden ihm abgesprochen. Diese Sicht nervt mich extrem.

Was isst du am liebsten, was ist dein Soul Food?

Natürlich meine Pho. Ich werde auch Pholix genannt. Ansonsten bereite ich mir auch gern veganes Fastfood zu: Pizza, Burger, Hotdogs, Gyros.

Was für eine Welt wünschst du dir?

Ich würde mir wünschen, in einer Welt zu leben, in der jeder so viel hat, wie er braucht. Befriedigung der Grundbedürfnisse wie Wasser, Nahrung und Bildung für alle Menschen. Ich glaube, dann gäbe es viele negative Konsequenzen wie Neid, Angst und Krieg auch nicht.

Mein Tipp für den veganen Start:

Der Schlüssel zum Ganzen ist für mich, nichts militant zu machen. Hundertprozent alles richtig zu machen, ohne einen „Fußabdruck“ zu hinterlassen, halte ich einfach für unmöglich. Das ist aber okay so. Denn ich versuche, das Beste draus zu machen. Auch wenn es bedeutet, man macht am Anfang noch Ausnahmen bei der veganen Ernährung. Denn man soll sich ja auch wohlfühlen.
Was mir noch geholfen hat: oft mit anderen vegan zu kochen.

FELIX' PHO

Vegane Pho Suppe

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN

BRÜHE
1 EL Pho Gewürzmischung
2 EL Wok Öl (Sojaöl)
1 TL Agavendicksaft
1 EL Sojasauce
1 ½ L Gemüsebrühe
Nudelsuppengewürz
½ Zwiebel

SUPPENEINLAGE
200 g Reisbandnudeln
200 g frittierter Tofu in Scheiben

TOPPING
50 g frischer Koriander
Sojabohnensprossen
1 Stängel Frühlingszwiebeln
1 Thai Chilli
Saft von einer Limette

Zwiebel klein schneiden und mit 2 EL Sojaöl und Agavendicksaft im Topf anschwitzen bis die Zwiebeln leicht braun werden. Mit Gemüsebrühe aufgießen und Pho-Gewürz und den frittierten Tofu hinzugeben. 10 Minuten köcheln lassen. Die Nudeln vor dem Verarbeiten 10 bis 20 Minuten in lauwarmen Wasser einweichen lassen. Dann etwa 5 bis 8 Minuten kochen.

Koriander und Frühlingszwiebel kleinschneiden und mit den Sojasprossen vermischen.

Chilli in kleine Scheiben schneiden.

Die Pho Schüssel mit Nudeln und der Brühe füllen. Die Sprossen-Kräutermischung darüber geben. Mit Chilli – nach Schärfebelieben – würzen und etwas Limettensaft darüber auspressen.

Über Veganview

VeganView möchte die Vielfalt der veganen Ernährung zeigen: Es gibt nicht DEN einen Veganer, DIE eine Veganerin – wir sind vielfältig und passen in keine Schublade! Weg mit dem Körnerfresser-Image – her mit einer wahnsinnig bunten Mischung von sympathischen Menschen, die alle nur eins wollen: Nix vom Tier zu konsumieren!

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